Straubinger, 22.Dez2004
Nun auch noch Skating-Strecke am Gibacht
Skiclub und Stadtverwaltung arbeiteten eng zusammen -
Dank an Firma Josef Rädlinger

Furth im Wald. (reit) Die zahlreichen Skilanglauffreunde aus Furth im Wald und Waldmünchen sind nach den ergiebigen Schneefällen am vergangenen Wochenende natürlich sofort in Richtung grenzüberschreitendes Skilanglaufzentrum Gibacht/Cerchov aufgebrochen, um zu erkunden, ob sie ihrem Sport bereits frönen können. Am Samstag mussten sie ihre Spur noch selber treten, am Sonntag wurde die Fünf-Kilometer-Strecke wenigstens gewalzt (hier reicht die Schneehöhe nämlich noch nicht aus, um eine Loipe zu spuren) und am Montag fuhr Johann Lauerer mit dem Loipenspurgerät dann auch über den Brombeerriegel hinüber ins Tschechische, wo Frau Holle die Betten besonders intensiv ausgeschüttelt hatte. So finden die Skilangläufer vom Brombeerriegel bis zur Sattelhütte, den Rundkurs um den Cerchov und zurück zum Brombeerriegel bereits bestens präparierte Loipen vor.

Aufgefallen ist den Skilangläufern natürlich gleich, dass die bisher klassische 3-Kilometer-Strecke verschwunden ist. Wer nur wenige Kilometer in der Loipe absolvieren will, für den bietet sich dazu der 1,5 Kilometer-Rundkurs in Althütte an, der ebenso bereits gespurt ist wie die Tiefer-Graben-Loipe.

Freude bei den Skatern

Bereichert wird das Langlaufzentrum nunmehr mit einer 3-Kilometer-Skating-Loipe. Damit wurde der immer größer werdenden Zahl der Skater Rechnung getragen. Insbesondere Wettbewerbe im Skilanglauf werden mittlerweile zu 80 Prozent in der Skatingtechnik ausgetragen. Zudem gibt es in der Grenzstadt einen sehr eifrigen Langlauf-Nachwuchs, der bereits wiederholt überregional durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Schützlinge von Trainer Gerhard Würz haben sich für dieses Jahr wieder einiges vorgenommen und trainieren bereits eifrig auf der neuen Strecke, auf der sie nun optimale Trainingsbedingungen und beste Wettbewerbsbedingungen vorfinden.

Die Skater-Strecke führt teilweise auf der früheren 3-Kilometer-Route, aber auch auf neuen flachen Streckenabschnitten. Sie führt in unmittelbarer Nähe des Ziel- und Starthäuschens hinauf zum Riegelbaum südlich vorbei am Kreuzfelsen bis zum sogenannten Dreiwappenschlag und dann nahezu parallel auf gleicher Höhenlinie wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Der Wunsch nach einer Skaterstrecke war bereits im Juli dieses Jahres vom Skiclub an die Stadt Furth im Wald herangetragen worden, wobei die Gesprächsrunde vom Vorsitzenden des Skiclubs, Wolfgang Schromm und Bürgermeister Reinhold Macho angeführt wurde. Gerade was den Wintersport betrifft, arbeiten Skiclub und Stadt Furth im Wald sehr eng zusammen. Dies wurde bereits im Vorjahr unter Beweis gestellt, als im beiderseitigen Einvernehmen im Auslauf der Familienabfahrt am Skigelände Voithenberg eine Sprungschanze für die Snowboarder errichtet wurde. In diesem Jahr wurde nun den Wünschen der Skilangläufer Rechnung getragen. Auf Intervention von Bürgermeister Reinhold Macho stellte die Firma Josef Rädlinger einen Bagger zur Verfügung, mit dem Unebenheiten auf der neuen Skater-Strecke ausgeglichen werden konnten. Der Dank des Skiclubs und der Stadt für diese wertvolle Unterstützung richtet sich deshalb an die Firma Rädlinger.

Schwierige Vorbereitungsarbeiten

Bevor in eine Skilanglauf-Saison gestartet werden kann, sind jedes Jahr umfangreiche Vorbereitungsarbeiten notwendig, damit die Skilangläufer voll auf ihre Kosten kommen. Die Loipen müssen von Steinen und Ästen befreit werden. An mehreren Samstagnachmittagen wurden auf den Strecken diverse Arbeitseinsätze durch Mitglieder des Skiclubs und der Bergwachtbereitschaft absolviert, bei denen sich 2. Skiclub-Vorsitzender Franz Max und Klaus Buschek besonders hervorgetan haben. Besonders schwierig gestalteten sich dabei die Arbeiten auf der 5-Kilometer-Trasse bei dem Anstieg in Höhe des Reisecks zwischen Kilometer 3,5 und 4, denn infolge von Holzrückearbeiten lagen dort Äste und kleinere Bäume in der Spur, die vom Harvester regelrecht in den Waldboden gedrückt worden waren und erst mühselig entfernt werden mussten.

Übrigens sind die grenzüberschreitenden Loipen nunmehr auch mit dem internationalen Zeichen (skizierter schwarzer Langläufer auf gelbem Untergrund) ausgestattet, die über den Schildern mit den Kilometerangaben stehen.

Wie aus Skilanglauf-Kreisen zu erfahren war, ist heuer auch erstmals daran gedacht, mit einem offiziellen Eröffnungsrennen die Skilanglauf-Saison zu eröffnen. Der Termin steht allerdings noch nicht fest, er richtet sich nach der Schneelage und hoffentlich bewahrheiten sich die Wetterprognosen nicht, die schon wieder ein Ende der weißen Pracht ankündigen. Für das Saisoneröffnungsrennen hat jedenfalls Gibacht-Wirt Ralph Wenzel bereits signalisiert, einen Glaspokal für den Sieger zu stiften.

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